Henning K. Müller

"Im ein’gen Deutschen Reichsverband ein freies Niedersachsenland!"

Die Vorabstimmung zur Loslösung von Preußen vom 18. Mai 1924 und der Niedergang der Deutsch-Hannoverschen Partei im Elbe-Weser-Raum


44 Seiten, 10 Abbildungen
Erscheinungsdatum: 10.12.2025

DOI https://doi.org/10.46500/83535890-013

Lizenz CC BY-NC-ND 4.0
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Buchcover von »"Im ein’gen Deutschen Reichsverband ein freies Niedersachsenland!"«
Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte
Neue Folge der "Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen"

DOI https://doi.org/10.46500/83535890
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Die Deutsch-Hannoversche Partei (DHP) erlebte als konservative und antipreußisch-föderalistische Regionalpartei nach dem Ersten Weltkrieg einen Aufschwung, der durch die die Ausrufung der Republik und die Wirren der Novemberevolution 1918 /19 begünstigt wurde.


Trotz interner Spannungen und Überwachung durch die Behörden konnte die DHP bei Wahlen Erfolge erzielen und sich als bedeutende Kraft im bürger­lichen Spektrum des Elbe-Weser-Raums etablieren. Die neuen politischen Verhältnisse erkannte die Partei als Chance, im Rahmen der Neugliederung des Reiches die sogenannte »Hannoversche Frage«, oder auch »Loslösungsfrage«, per Vorabstimmung auf die politische Agenda zu setzen, um die Provinz Hannover nach über einem halben Jahrhundert Annexion wieder von Preußen abzutrennen und zur Unabhängigkeit zu führen. Die Vorabstimmung zur Loslösung von Preußen im Jahr 1924 endete jedoch enttäuschend, was den Niedergang der DHP einleitete. Die Partei verlor zunehmend an Einfluss, insbesondere mit dem Aufstieg der NSDAP, und löste sich 1933 auf.

The German-Hanoverian Party (DHP), as a conservative and anti-Prussian federalist regional party, experienced an upswing after the First World War, facilitated by the proclamation of the Republic and the turmoil of the November Revolution of 1918 /19. Despite internal tensions and close monitoring by the authorities, the DHP was able to achieve electoral successes and establish itself as a significant force within the bourgeois spectrum of the Elbe-Weser region. The party regarded the new political circumstances as an opportunity to place the so-called »Hanoverian Question«, or »Separation Question«, on the political agenda through a preliminary plebiscite, aiming to detach the province of Hanover from Prussia after more than half a century of annexation and to restore its independence. However, the preliminary plebiscite on separation from Prussia in 1924 ended in disappointment, marking the beginning of the DHP’s decline. The party steadily lost influence, particularly with the rise of the NSDAP and ultimately dissolved in 1933.


Kategorien

Schlagworte
Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Regierungsbezirk Stade, Landesgeschichte, Regionalgeschichte, Nordwestdeutschland
Thema
NHD, NHTB
Bisac-Code
HIS014000, HIS037010

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