Detlef Schmiechen-Ackermann ORCID

Paul Lincke und der Nationalsozialismus

Eine Analyse seines Verhaltens während der NS-Zeit und ein kommunaler Aufarbeitungsprozess


34 Seiten, 9 Abbildungen
Erscheinungsdatum: 10.12.2025

DOI https://doi.org/10.46500/83535890-007

Lizenz CC BY-NC-ND 4.0
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AUS DEM BAND:
Buchcover von »Paul Lincke und der Nationalsozialismus«
Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte
Neue Folge der "Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen"

DOI https://doi.org/10.46500/83535890
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Der seit 1955 zunächst in der Gemeinde Hahnenklee, seit deren Eingemeindung 1972 von der Stadt Goslar an »herausragende Tonkünstler und Interpreten der Unterhaltungsmusik« vergebene »Paul-Lincke-Ring« ist in den letzten Jahren zu einem Gegenstand öffentlicher Debatten geworden, die 2025 in eine Umbenennung des ­renommierten Musikpreises mündeten.


Katalysator für die kritische Beschäftigung mit dem Verhalten Linckes während der Zeit des Nationalsozialismus war das Erscheinen einer von Jan Kutscher 2016 publizierten Biografie über Paul Lincke, die etliche bereits bekannte, aber auch einige neue Belastungsmomente zusammenstellte, ohne zu einer eindeutig kritischen Würdigung des populären Komponisten zu kommen. Der Beitrag resümiert die Ergebnisse eines vom Verfasser erstellten Gutachtens über das problematische Verhalten Linckes während der NS-Zeit und ordnet die öffentliche Auseinandersetzung über seine Person in den Stand der erinnerungskulturellen Debatten ein.

The »Paul Lincke Ring« has been awarded to outstanding composers and performers of popular music since 1955. It was originally presented by the municipality of Hahnenklee, and following Hahnenklee’s incorporation in 1972, by the city of Goslar. In recent years, the prize has become the focus of public debate which culminated in 2025 with the renaming of the prestigious award. Critical engagement with Lincke’s conduct during the Nazi era was sparked in 2016 by the publication of a biography by Jan Kutscher. The book brought together previously known facts as well as newly uncovered incriminating details. However, it fell short of offering an unambiguously critical assessment of the popular composer. This article summarises the author’s expert report on Lincke’s problematic behaviour during the Nazi era. It also places the public controversy surrounding him within the broader debates on the culture of remembrance.


Detlef Schmiechen-Ackermann

Detlef Schmiechen-Ackermann, geb. 1955, war bis 2023 Direktor des Instituts für Didaktik der Demokratie und lehrt als apl. Professor am Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover. Veröffentlichungen u. a.: Der Gorleben-Treck 1979. Anti-Atom-Protest als soziale Bewegung und demokratischer Lernprozess (Mithg., 2020); Der Ort der »Volksgemeinschaft« in der deutschen Gesellschaftsgeschichte (Mithg., 2018).

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Kategorien

Schlagworte
Landesgeschichte, Regionalgeschichte, Nordwestdeutschland
Thema
NHD, NHTB
Bisac-Code
HIS014000, HIS037010

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