

Die Inschrift mit dem Wortlaut Dat AA 10 15 11 8 soeckt [---] lässt sich als ursprünglich niederländisches Rebusrätsel auflösen mit der Bedeutung ›Das Paradies ist unser, wer es sucht, der findet (es)‹. Die Auflösung des Rätsels bietet Anlass, um nach möglichen Vermittlungswegen des Rätsels zu fragen. Anhand weiterer epigraphischer und sonstiger (auto)biographischer Quellen wird dazu dem Bildungshorizont und den Lebenswegen der damaligen Erbherren des Lenther Oberguts, Erich von Lenthe (1597–1683) und Dietrich Christian von Lenthe (1630–1696), nachgegangen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den mehrjährigen Kavalierstouren, die beide Herrren in ihrer Jugend unternahmen.
This article examines a mysterious 17th century inscription on the manor house of the »Obergut Lenthe« near Hanover. The inscription, reading Dat AA 10 15 11 8 soeckt [---], can be deciphered as an originally Dutch rebus puzzle with the meaning: »Paradise is ours; whoever seeks it, finds (it).« Solving the riddle provides an opportunity to explore possible ways in which the riddle was transmitted. Drawing on further epigraphic as well as other (auto)biographical sources, the study investigates education and life courses of the hereditary lords of the Lenthe manor at the time, Erich von Lenthe (1597–1683) and Dietrich Christian von Lenthe (1630–1696). Particular emphasis is given to the multi-year cavalier tours that both men undertook in their youth.
Dr. Daniel Berger, Lehramtsstudium für Geschichte und Latein in Göttingen und Rom. 2008 Promotion mit einer Arbeit über das Pfründenwesen an Stiftskirchen im Erzbistum Köln. Seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften. Forschungsschwerpunkte: Mittelalterliche und frühneuzeitliche Inschriften in der Region Hannover. Papsturkunden auf der Iberischen Halbinsel. Mittelalterliche Kirchengeschichte.
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