Christian Kammann

Menschen aus Übersee im Umkreis des Bremervörder Hofes im 17. Jahrhundert


32 Seiten
Erscheinungsdatum: 10.12.2025

DOI https://doi.org/10.46500/83535890-002

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Buchcover von »Menschen aus Übersee im Umkreis des Bremervörder Hofes im 17. Jahrhundert«
Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte
Neue Folge der "Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen"

DOI https://doi.org/10.46500/83535890
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Die Präsenz von Menschen aus Afrika und anderen überseeischen Regionen im frühneuzeitlichen Erzstift / Herzogtum Bremen ist bislang so gut wie gar nicht erforscht.


In der vorliegenden Arbeit werden einschlägige Quellenaufschlüsse aus dem Umkreis des bis 1643 bestehenden Hofes der Fürsterzbischöfe von Bremen in Bremervörde sowie dessen dortigen Nachfolgers ab 1646, des Hofes des schwedischen Adeligen Carl Gustav Wrangel (1613–1676), vorgestellt. In einer anschließenden Diskussion wird unter anderem auf Transferwege, Status, Tätigkeiten und Sozialisierung der vorgestellten Menschen aus Übersee eingegangen. Dabei wird deutlich, dass deren Leben weitgehend in zeittypischen Bahnen verlief und durch Entwurzelung, Abhängigkeit und Außenseitertum geprägt war; mindestens einer der vorgestellten Menschen aus Übersee war ein de facto Sklave. So wurde das Fürstentum Bremen nachweislich ab der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in überschaubarem Umfang von der zeitgenössischen Verschleppung beziehungsweise Verstreuung von Menschen aus Übersee, einschließlich des Sklavenhandels, direkt tangiert.

The presence of people from Africa and other overseas regions in the early modern Prince-Archbishopric / Duchy of Bremen has so far received almost no scholarly ­attention. This article presents findings from relevant sources relating to the court of the Prince-Archbishops of Bremen in Bremervörde which existed until 1643, and from 1646, its successor, the court of the Swedish nobleman Carl Gustav Wrangel (1613–1676). The subsequent discussion considers, among other issues, the routes of transfer, social status, roles, and processes of socialisation of these overseas individuals. The evidence suggests that their lives largely followed patterns typical of the period, marked by displacement, dependency and outsider status; at least one of the individuals under study was, in effect, enslaved. The findings demonstrate that, from the first half of the seventeenth century onwards, the Principality of Bremen was directly, if on a limited scale, implicated in the contemporary displacement and dispersal of people from overseas, including the slave trade.


Kategorien

Schlagworte
Landesgeschichte, Regionalgeschichte, Nordwestdeutschland
Thema
NHD, NHTB
Bisac-Code
HIS014000, HIS037010

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Seite 5-6Inhalt
Christian Kammann
Seite 25-56 Menschen aus Übersee im Umkreis des Bremervörder Hofes im 17. Jahrhundert
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