Buchcover: Feindschaft - Verachtung

Feindschaft - Verachtung

Inszenierungsformen des Hasses im Drama 1600-1800

Herausgegeben von Oliver Völker

264 Seiten, 3 Abbildungen
ISBN (Open Access) 978-3-8353-8114-8
ISBN (Print) 978-3-8353-5765-5
Wallstein Verlag
Erscheinungsdatum: 29.10.2025

DOI https://doi.org/10.46500/83535765

Lizenz CC BY-SA 4.0
Lizenz: CC BY-SA 4.0
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Über literarische Inszenierungsformen einer Emotion, deren zentrale Bedeutung für die Geschichte von Tragödie und Trauerspiel noch kaum erforscht wurde: den Hass


Hass ist keiner beweglichen, dialoghaften Rede angehörig, sondern zielt auf das Verstummen, die Herabwürdigung und die Zerstörung seines Gegenstands. Trotz oder gerade aufgrund dieser Grenzsituation zum Bereich der körperlichen Gewalt gewinnt hasserfülltes Sprechen besonders im Drama eine hohe Dynamik und Intensität.
Aus einer komparatistischen Perspektive untersuchen die Beiträge des vorliegenden Bandes die Bedeutung von Hass, Feindschaft und Verachtung für die Geschichte von Tragödie und Trauerspiel. Sie eröffnen sowohl medienhistorische Fragen nach der Inszenierung von Emotionen als auch Bezüge zu historischen Gewalt- und Kriegserfahrungen und legen die poetologischen, rhetorischen, ästhetischen und politischen Bedeutungen einer Emotion frei, die von der Forschung noch immer vernachlässigt wird. Im Fokus auf das 17. und 18. Jahrhundert tritt eine Konstellation in den Blick, in der die ihrer Dauer nach langfristige, auf die Vernichtung ihres Gegenstandes ausgerichtete Emotion des Hasses besonders produktiv ist.


Oliver Völker

Oliver Völker, geb. 1983, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Frankfurt. Er studierte Philosophie sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft in Frankfurt a. M., wo er 2017 promovierte. Seine Forschungsinteressen umfassen die Literatur des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, Wissensgeschichte sowie das Verhältnis von Literatur und Natur. Veröffentlichungen u.a.: Zwischen Sprache und Gewalt: Zur Rhetorik von Bann und Fluch im Drama (Mithg., 2024); Langsame Katastrophen: Eine Poetik der Erdgeschichte (2021).

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Beiträge

Seite 5-6Inhalt
Rita Rieger
Seite 31-58Medeas Rache
Achim Geisenhanslüke
Seite 79-92Hass auf Rom
Oliver Völker
Seite 93-114Sich verzehren
Nicolas von Passavant
Seite 115-138"Nun wil ich grausam seyn"
Hanna Clara Pulpanek
Seite 161-180Suizid als Angriff
Martina Wagner-Egelhaaf
Seite 181-192Was ist Universalhass?
Ulrich Port
Seite 193-212Königsmord und royalistische Rache
Robert Walter-Jochum
Seite 243-262"Germanien lodert"
Seite 263-264Autor:innen


Kategorien

Schlagworte
Theater, Theaterwissenschaft, Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Emotion, Herabwürdigung, Gewalt, Feind, Verachtung, Tragödie, Trauerspiel, Antike, 17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert
Thema
DSBB, DSBF, DSM, ATD, DD
Bisac-Code
DRA000000, FOR000000

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